Wo seine Herrlichkeit wohnt oder warum braucht man ein Gebetshaus mit 24/7 Gebet (nach einem Vortrag von Johannes Hart aus dem Jahre 2011)
Ich bin überzeugt, sagt Johannes Hartl – Gründer und Leiter vom Gebetshaus Augsburg, dass das Dringendste und Wichtigste, was die westliche Welt braucht, sind Gebetshäuser, in denen Tag und Nacht – 365 Tage das Jahr – Gott angebetet wird. Und das an einem konkreten Ort (also nicht nur Netzwerke oder Gebetsketten, sondern an einem Ort), wo Gebet der Schwerpunkt ist, wo der Lobpreis mit Musik eine wichtige Rolle spielt, wo anhand der Bibel und biblischen Aussagen gebetet wird und das in einem Geist der Einheit Ökumene und Geschwisterlichkeit zwischen den Christen. – Ein krasses Statement zu sagen, dass dies das Wichtigste und Dringendste in unserer heutigen Zeit ist.
Wenn man sich die heutige Christenheit anschaut, gibt es sicher 100 Sachen, über die man sagen könnte: die sind noch wichtiger. Man könnte sagen: Evangelisation brauchen wir am Dringendsten. Schaut euch die Welt an, die Leute glauben alle nicht mehr an Jesus. Wir brauchen neue Evangelisation; wir brauchen missionarische Gemeinden. Aber: was nützt uns all die Evangelisation, wenn wir keine Seelsorge haben, weil Leute psychisch und emotional kaputt sind, deswegen brauchen wir Seelsorger. Aber eigentlich ist es noch besser: wir brauchen Zellgemeinden, Hausgemeinden, die sich treffen und gegenseitig zu Jüngern machen. Aber dann könnte man sagen: wenn die Zellgemeinden keine Lehre haben, hilft das auch nichts. Daher: wir brauchen Lehrer. Also das Dringendste ist eine Klarheit in der Lehre. Aber eigentlich sollen wir Christen doch besser Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen, die Aufstehen gegen Abtreibung und wir brauchen christliche Politiker. Aber was nützt all der politischer Aktivismus und gute Lehre, wenn wir nicht die Kraft Gottes unter uns haben. Wir brauchen Zeichen und Wunder und Heilungsgebet. Oder eigentlich ist doch besser zu zeigen: Jesus hat ein Herz für die Armen, also nach draußen gehen, zu den Witwen und Waisen, den Oberdachlosen dienen und den Leuten mit Migrationshintergrund helfen. Aber wir sollten auch nie vergessen: Gott hat ein Herz für Israel und wir sollten mehr dafür beten. Aber macht das alles Sinn, wenn wir nicht eins sind; also wir brauchen Einheit, Einheitsnetzwerke. So könnte man das fortsetzen und zum Schluss fragen wir uns: ja was ist denn nun wirklich das Wichtigste?
Und wenn wir dann mit unserer Gebetshaus Idee kommen, finden das alle erst mal richtig gut. Nur wenn es konkret wird dabei zu sein, dann wird es schon schwierig. Dann kommen die Einwände: Ja Gebetshaus ist ja schön; aber muss das denn an einem konkreten Ort sein; und andere Dienste sind ja auch notwendig; es muss auch evangelistisch sein, es muss den Gemeinden dienen.
Aber die Kernfrage ist und bleibt: wer ist Gott. Und wenn die geklärt ist: was ist die einzig angemessene Reaktion eines Menschen, auf das wie und wer Gott ist. Ein Blick in die Bibel hilft: Jesaja 40, ab Vers 14 steht „Braucht Gott jemanden, bei dem er sich Rat holt, einen, der ihn unterrichtet und ihm zeigt, was richtig ist? Musste ihm je Einer neue Erkenntnisse vermitteln und ihm die Augen öffnen für das, was er zu tun hat? 15 Nein, niemals! Denn in seinen Augen sind selbst ganze Völker nur wie Tropfen im Eimer, wie Stäubchen auf der Waage. /…../ Er ist der Herr! Hoch thront er über der Welt; ihre Bewohner sind für ihn klein wie Heuschrecken. Er spannt den Himmel aus wie einen Schleier, er schlägt ihn auf wie ein Zelt, unter dem die Menschen wohnen können. 23 Er stürzt die Mächtigen und nimmt den obersten Richtern die Gewalt“.
Gott ist völlig unbeeindruckt, wenn die UNO etwas beschließt oder die Nato oder die Regierung. Nicht weil er Menschen nicht mag, sondern weil er unendlich souverän ist über diese irdischen Belange. Alle Dinge von denen wir beeindruckt sind, sind lächerlich in Gottes Augen.
Weiter im Text der Bibel: Vers 25: „Mit wem also wollt ihr mich vergleichen?“, fragt der heilige Gott. Wer hält einem Vergleich mit mir stand? 26 Blickt nach oben! Schaut den Himmel an: Wer hat die unzähligen Sterne geschaffen? Er ist es! Er ruft sie, und sie kommen hervor; jeden nennt er mit seinem Namen. Kein einziger fehlt, wenn der starke und mächtige Gott sie antreten lässt.“
Gebet soll Selbstzweck, um seiner Selbstwillen sein. Sprich: Gebet und Gebetshäuser sind nicht um irgendetwas zu erreichen, weder volle Gemeinden, noch Erweckung. Eher umgekehrt, die Erweckung dient dazu, dass Leute ins Gebetshaus kommen. Das Ziel ist, dass alle Nationen Jesus preisen und ihn erheben.
Warum soll man nachts um 23 Uhr oder um 3 Uhr morgens im Gebetshaus beten oder mit Musik Gott loben, wenn sonst kein Mensch da ist und zuhört. Ist das nicht eine Verschwendung von Ressourcen?
Interessant, denn andere 24/7 Angebote finden wir durchaus normal: Notaufnahme, Feuerwehr, Polizei, Tankstelle, selbst McDonalds. Da passiert vielleicht auch viele Stunden nichts. Aber trotzdem ist man einsatzbereit für den Fall der Fälle. Und es werden menschliche Ressourcen eingesetzt, um das zu gewährleisten. Und wie sieht es mit der Verherrlichung dessen aus, der Himmel und Erde gemacht hat und der Herr über allem ist?
Das heutige Verständnis von Gemeinde wird sich auf Sicht ändern, denn das was wir als normal in der Gemeinde empfinden, wird eigentlich in der Bibel nirgends beschrieben.
Jesus sagt: mein Haus wird ein Haus des Gebetes sein für alle Nationen. Und wenn Jesus das sagt sollten wir das ernst nehmen.
Wenn wir IHN/Jesus in den Mittelpunkt stellen und IHN anbeten und ehren, wird uns alles Andere (Notwendige) zufallen.
Der Ruf Gottes als der anerkannt zu werden, der er ist und verherrlicht zu werden von denen, die er berufen hat, als Priester vor ihm zu stehen, wird lauter und lauter werden, bis Jesus in Herrlichkeit kommt, denn sein Haus wird ein Haus des Gebetes sein.
Zusammengefasst: Warum brauchen wir Gebetshäuser und eine immerwährende Anbetung Gottes. – Ganz einfach: Wer ER es wert ist!
(mit freundlicher Genehmigung durch das Gebetshaus Augsburg)
